Was Sie tun können, um Halsschmerzen und Co. zu behandeln

Schluckbeschwerden, ein Kratzen im Hals und manchmal auch eine raue Stimme – diese Symptome treten meist zu Beginn einer Erkältung auf. Doch welche Ursachen stecken hinter den oft folgenden Halsschmerzen? Und was hilft schnell gegen die Beschwerden?

Wenn sich die Erreger ausbreiten: Die Ursachen von Halsschmerzen

Die häufigste Ursache hierfür ist eine Infektion der oberen Atemwege (der Nase, der Nasennebenhöhlen und des Rachenraums) mit Viren. Über 200 verschiedene Erreger können als Verursacher einer Erkältung infrage kommen. Kein Wunder also, wenn es uns zwei- bis dreimal pro Jahr erwischt.1  Infolge der Infektion entzünden sich unter anderem die Schleimhäute des Halses – sie sind gerötet und angeschwollen. Somit sind die Halsschmerzen meistens das erste Anzeichen für eine aufkommende Erkältung, oft parallel zum Schnupfen. Das heißt allerdings nicht, dass Menschen, die Halsschmerzen haben, anfälliger sind, sich mit einer Erkältung anzustecken. Die Halsschmerzen können lediglich ein Symptom sein oder ganz eigenständig auftreten. So kann auch eine Infektion der Rachenschleimhaut mit Erkältungsviren folgenlos abheilen. 
Der Grund, warum Halsschmerzen so häufig auftreten, ist, dass der Nasen- und Rachenraum die erste Pforte sind, durch die Erreger in den Körper eindringen können. Diesem Zwecke dienlich ist unter anderem die Schleimhaut, die für den Abtransport der Erreger zuständig ist. Durch die Kälte, beispielsweise in den Wintermonaten, ziehen sich die Gefäße in diesem Gebiet durch die kühle Luft zusammen und werden zudem öfter trocken. Durch die verminderte Durchblutung und damit verbundener reduzierter Schleimproduktion haben es Viren leichter, den Rachen zu befallen und dort zu verbleiben. 
Doch Halsschmerzen sind nicht gleich Halsschmerzen: Je nachdem, welcher Bereich des Halses von der Infektion betroffen ist, werden verschiedene Formen der Halsentzündung unterschieden:

  • Rachenentzündung (Pharyngitis)
  • Mandelentzündung (Tonsillitis)
  • Kehlkopfentzündung (Laryngitis)

Alle drei Krankheitsbilder unterscheiden sich häufig in ihren Beschwerden. Während eine Rachenentzündung meist mit dem charakteristischen Kratzen im Hals einhergeht, ist das erste Anzeichen einer Kehlkopfentzündung Heiserkeit. Dagegen sind sehr starke Halsschmerzen, die bis zu den Ohren ausstrahlen können, bei einer Mandelentzündung typisch. Es sind aber auch Kombinationen möglich, zum Beispiel wenn gleichzeitig der Kehlkopf und der Rachen entzündet sind.

Weitere Ursachen für Halsschmerzen

Halsschmerzen gehören zu den typischen Beschwerden bei einer Erkältung. In manchen Fällen steckt jedoch auch eine andere Erkrankung dahinter, zum Beispiel:

  • Grippe
  • Allergien
  • Scharlach, Masern, Mumps
  • Pfeiffersches Drüsenfieber 

Reize aus der Umwelt wie Rauch von Zigaretten, sehr trockene Luft sowie Staub sind ebenfalls mögliche Ursachen für Halsschmerzen. Sie reizen gleichfalls die Schleimhäute und können Kratzen im Hals oder Husten auslösen. Wurde die Stimme übermäßig beansprucht – beispielsweise durch das Mitsingen bei einem Konzertbesuch – ruft auch das häufig Schmerzen im Halsbereich hervor.

Kann ich Halsschmerzen vorbeugen?

Da die Ursache von Halsschmerzen häufig in einer Erkältung begründet ist, gilt es vor allem, diese zu verhindern. Das bedeutet einerseits für ein starkes Immunsystem zu sorgen: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung sowie ausreichend Schlaf gehören ebenso dazu. Außerdem eine gute Luftbefeuchtung in Räumen – sowohl regelmäßiges Lüften als auch Raumbefeuchter sind eine Möglichkeit.
Andererseits können Sie Halsschmerzen vorbeugen, wenn virale Erreger erst gar nicht in Ihren Körper eindringen. Typische Virenherde sind beispielsweise öffentliche Verkehrsmittel; diese sollten Sie versuchen, so gut es geht zu vermeiden. Da das nicht immer möglich ist, achten Sie nach Kontakt mit Haltestange und Co. auf eine ausreichende Handhygiene, um Ihre Hände von den Erregern zu befreien. Aber auch Feuchtigkeit für die Schleimhäute (viel trinken) sowie Wärme (Schal um den Hals) können dazu beitragen, die Viren im Zaum zu halten und Halsschmerzen vorzubeugen.

Die Beschwerden lindern: Was hilft gegen Halsschmerzen?

Treten die Halsschmerzen im Rahmen einer Erkältung auf, stehen den Betroffenen verschiedene Hausmittel zur Verfügung. Als lindernd erwiesen haben sich unter anderem:

  •  Viel trinken: Nach Möglichkeit sollten es mindestens zwei Liter am Tag sein – am besten Wasser oder ungesüßter Tee. Ist die Halsschleimhaut entzündet, kann beispielsweise Tee mit Salbei lindernd wirken.
  • Bei Halsschmerzen hat sich auch Wärme als Hausmittel bewährt. Halten Sie Ihren Hals zum Beispiel mit einem weichen Tuch oder Schal warm.
  • Auch Gurgeln ist ein beliebtes Hausmittel bei Halsschmerzen. Ein halber Teelöffel Salz in einer Tasse mit warmem Wasser aufgelöst und anschließend gegurgelt, kann die Beschwerden verbessern.
  • Was noch gegen Halsschmerzen hilft? Das A und O ist, sich auszuruhen und dem Körper genügend Zeit zur Regeneration zu geben.

Häufig ist es im Alltag jedoch nicht möglich, sich bei Halsschmerzen eine Pause zu gönnen – denn viele Menschen müssen zur Arbeit gehen oder sich um ihre Familie kümmern. In dem Fall ist ein Mittel gefragt, das schnell gegen Halsschmerzen und andere Beschwerden hilft. Schmerzstillende und entzündungshemmende Präparate aus der Apotheke sind meist nicht verschreibungspflichtig.

Infos zu Aspirin® Complex

Tipp: Das Kombinationsmittel Aspirin® Complex ist auch bei Halsschmerzen eine gute Wahl die mit verstopfter Nase und Nebenhöhlen sowie Fieber einhergehen, denn es lindert die Schmerzen und wirkt antientzündlich.

Halsschmerzen und Fieber: Wann zum Arzt?

In den meisten Fällen lassen sich Halsschmerzen gut mit bekannten Hausmitteln oder Präparaten aus der Apotheke lindern. Einige Beschwerden sind jedoch bedenklich und sollten von einem Arzt untersucht werden:

  • sehr starke oder sich verschlimmernde Halsschmerzen
  • hohes Fieber (ab 39 Grad Celsius)
  • geschwollener Hals bis hin zu erschwerter beziehungsweise eingeschränter Atmung
  • zusätzlich Schmerzen im Bauch und Übelkeit

Wenn sich die Beschwerden nach drei Tagen nicht gebessert haben, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Der richtige Ansprechpartner ist Ihr Hausarzt oder ein Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO); er kann Ihnen gegebenenfalls ein Medikament verschreiben, das schnell gegen Halsschmerzen hilft.

Infektion der Atemwege

Sind meist die Hauptursache für Halsschmerzen und treten häufig im Rahmen einer Erkältung auf.

Ansteckungen

Lassen sich durch einfache Hygienemaßnahmen reduzieren

Behandlung

Hausmittel können leichte Beschwerden lindern, ansonsten bieten Präparate aus der Apotheke eine Alternative.

Was ist eine Rachenentzündung (Pharyngitis)?

Wenn die Halsschmerzen über das übliche Maß hinausgehen, kann auch eine Rachenentzündung (Pharyngitis) dahinterstecken. Doch wie entsteht sie? Und was können Betroffene gegen die Schmerzen unternehmen?

Eine Rachenentzündung tritt meist im Rahmen einer Erkältung in den Herbst- und Wintermonaten auf. Auch bei einer Rachenentzündung handelt es sich um die typischen Erkältungsviren wie Rhinoviren, Adenoviren, Parainfluenzaviren oder Coronaviren. Der Unterschied zu Halsschmerzen besteht in der schmerzhaften Entzündung die sich im Rachen manifestiert hat. Die Halsschmerzen sind hierbei das Leitsymptom. Die Pharyngitis ist meist sehr schmerzhaft und auch ansteckend.

Nur in seltenen Fällen sind Bakterien wie Streptokokken die Verursacher einer Halsentzündung. Allerdings ist es im Zuge einer viralen Infektion möglich, dass Bakterien aufgrund eines geschwächten Immunsystems eindringen (Sekundärinfektion). Gelegentlich breitet sich die Entzündung dann auf die Mandeln aus; die sogenannte Tonsillitis kann der Arzt anhand des weiß-gelblichen Belags auf den Mandeln erkennen.

Infoblatt zu Erkältung Pharyngitis

Gut zu wissen: Von einer chronischen Pharyngitis sprechen Mediziner, wenn die Rachenschleimhaut ohne Unterbrechung länger als drei Monate entzündet ist. Im Gegensatz zur akuten Entzündung sind allerdings nicht Viren die Auslöser, sondern äußere Einflüsse: Beispielsweise können übermäßiger Zigarettenkonsum oder Chemikalien die empfindliche Schleimhaut im Rachen schädigen.

Die Symptome einer Pharyngitis

Erste Anzeichen für einen entzündeten Rachen sind unter anderem diese Symptome:

  • Kratzen im Hals
  • Halsschmerzen
  • Störung des Schluckvorgangs (Dysphagie)
  • raues, trockenes Gefühl
  • Entzündlich gerötete Schleimhaut im Rachen

Häufig wird die Erkrankung von Kopf- und Gliederschmerzen begleitet.
Eine Sonderform der Rachenentzündung ist die Seitenstrangangina, bei der die Lymphbahnen (Seitenstränge) betroffen sind. Diese finden sich seitlich im Rachen und zeichnen sich bei einer Entzündung durch eine starke Rötung und Schwellung aus. Typisch sind zudem Beschwerden wie starke Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Ohren- sowie Kopfschmerzen Im weiteren Verlauf kann es außerdem zu Fieber, Reizhusten und einem allgemeinen Schwächegefühl kommen. Zur eindeutigen Diagnose sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Rachenentzündung: So sieht die Behandlung aus

  • Im Gegensatz zu einer bakteriellen Infektion, die mit Antibiotika therapiert wird, erfolgt bei der (meist) viral ausgelösten Rachenentzündung eine symptomatische Behandlung. Den Heilungsprozess können Sie mit denselben Hausmitteln wie bei den normalen Halsschmerzen unterstützen. Zur Erinnerung: Viel trinken befeuchtet die Schleimhäute im Rachen und spült virale Erreger aus dem Körper
  • Kräutertees mit Salbei können die Entzündung hemmen und die Durchblutung fördern
  • Heiße Wickel oder warme Milch sind eine Wohltat für den Hals

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, bei einer akuten Rachenentzündung auf entzündungshemmende und schmerzstillende Präparate aus der Apotheke zurückzugreifen.

Bei Verdacht auf ein chronisches Leiden sollten Sie zunächst einen Arzt aufsuchen, um den Auslöser zu identifizieren. Im Anschluss an die Diagnose gilt es, die Verursacher weitestgehend zu meiden. In der Regel klingt die Halsentzündung nach einigen Wochen aus.

Schluckbeschwerden und Schluckstörungen

Auch Schluckbeschwerden treten hin und wieder im Zusammenhang mit Halsschmerzen auf. Entzündungen der Speiseröhre oder der Halsschleimhaut sind mögliche Ursachen.

Icon Mensch mit Halsschmerzen

Kurzer Abriss: So funktioniert unser Schluckvorgang

Zwischen 1.000 und 2.000 Mal schlucken wir pro Tag – meist unbewusst. Und das, obwohl es sich beim Schluckakt um einen komplexen Reflex handelt. Generell wird der Schluckvorgang in drei Phasen eingeteilt:

  1. In der oralen Vorbereitungs- beziehungsweise Transportphase (Mundphase) zerkleinern zunächst die Zähne die aufgenommene Nahrung, die von der Zunge mit dem Speichel vermischt wird. Vom Mund gelangt der Nahrungsbrei in Richtung Rachen, was den Schluckreflex auslöst.
  2. Mit dem Reflex leitet sich die Schluckphase (pharyngeale Phase) ein. Der Nahrungsbrei wird vom Rachen zur Speiseröhre befördert. Damit nichts in die Luftröhre gelangt, sorgen verschiedene anatomische Strukturen für den Verschluss des Kehlkopfes.
  3. In der sogenannten ösopharyngealen Phase (Speiseröhrenphase) tritt der Brei in die Speiseröhre ein und wird mittels Wellenbewegungen der Muskulatur in den Magen transportiert.

Während der erste Abschnitt noch willentlich steuerbar ist, laufen die Schluck- sowie Speiseröhrenphase ohne unser Zutun ab (unwillkürlich)
 

Wie entstehen Schluckbeschwerden?

Schluckbeschwerden können jeden treffen – sie sind sogar ein häufig beklagtes Symptom. Von einem Kloß im Hals über ein kratzendes Gefühl bis hin zu Halsschmerzen: Die Beschwerden sind recht unterschiedlich. Der Grund: Je nachdem, welche Ursache hinter der Beschwerde steckt, kann sich diese unterschiedlich äußern. Da sich am Schluckakt viele körperliche Strukturen beteiligen, sind die Ursachen für die Schluckbeschwerden vielerorts zu finden:

  • Häufig stecken hinter Schluckbeschwerden Entzündungen der Mund- oder Rachenschleimhaut, wie sie oftmals im Rahmen einer Erkältung auftreten. Neben den Beschwerden leiden Betroffene meist noch unter Symptomen wie Halsschmerzen oder Schnupfen.
  • Eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut kommt ebenfalls als Ursache für Schluckbeschwerden infrage, insbesondere das Essen von festeren Nahrungsmitteln wird dann zur Qual.
  • Aber auch der Magen kann als Verursacher für die Schmerzen beim Schlucken verantwortlich sein. Normalerweise verschließt ein spezieller Muskel den Mageneingang und verhindert so, dass der Nahrungsbrei zurück in die Speiseröhre fließt. Ist die Funktion allerdings gestört, kann der saure Mageninhalt nach oben gelangen und dort für brennende Schmerzen sorgen (Sodbrennen).

Was ist eine Dysphagie?

Als Dysphagie bezeichnet man eine Schluckstörung. Diese äußert sich durch verschiedene Symptome wie eine beeinträchtigte Zungenbeweglichkeit, einen schwachen Würgereflex oder häufiges Husten. Die Auslöser einer Dysphagie sind ebenfalls verschieden: Möglich sind Verletzungen im Kopf-Hals-Bereich, Erkrankungen der beteiligten Muskulatur, ein Schlaganfall oder andere neurologische Erkrankungen sowie Schluckstörungen durch altersbedingte Veränderungen. Bei Verdacht auf Dysphagie sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Schmerzen beim Schlucken: Das können Sie tun

Zunächst gilt es bei Schluckbeschwerden der Ursache auf den Grund zu gehen. Stecken harmlose Entzündungen dahinter? Oder sind gar die beteiligten Muskeln erkrankt? Um hier Gewissheit zu erlangen, ist ein Besuch beim Arzt anzuraten – er kann Ihnen entsprechend der Diagnose eine geeignete Therapie empfehlen.

Liegt den Schmerzen beispielsweise eine Entzündung der Mundschleimhaut zugrunde, können spezielle Mundspülungen Linderung verschaffen. Treten die Symptome dagegen in Zusammenhang mit erkältungsbedingten Halsschmerzen auf, stehen Betroffenen schmerzstillende und entzündungshemmende Präparate zur Verfügung.

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  1. Kinderärzte im Netz: Erkältung (grippaler Infekt). (20.09.2018).